Jede Sekunde des Lebens muss ein Okay sein, ein gefühltes, gelebtes, anerkanntes Okay, und manche Situationen, die einfach doof sind, brauchen mehr Aufmerksamkeit von uns. Das ist wie bei Kindern, wenn die lieb sind, brauchen sie kaum Aufmerksamkeit, aber wenn sie störrisch und bockelig sind, dann brauchen sie ganz sicher Aufmerksamkeit. Und dasselbe gilt für unsere Wahrnehmung. Die Dinge, die wir gut finden, die gehen uns leicht von der Hand, und da braucht es nicht so viel Aufmerksamkeit. Die Dinge, die uns nicht leicht von der Hand gehen, die uns schwerfallen, da müssen wir uns Zeit nehmen, die brauchen ein Okay, die brauchen Anerkennung, die brauchen unsere ganze Liebe und unsere ganze Hingabe. Da, wo es eng wird, verschwindet das Absolute schnell wieder aus unserer Wahrnehmung.
Die Erleuchtung verfolgt dich, aber du bist schneller. Im Grunde genommen ist es so, dass das der Trick ist, wie wir vor der Erleuchtung davonlaufen, durch Vermeidung der Realität, durch Vermeidung der Hingabe an sie.
Das Annehmen heißt nicht, dass wir alles toll finden müssen. Wenn wir Regen doof finden, finden wir Regen doof, dann sind wir uns dessen bewusst, dass wir das doof finden und geben uns auch dem Gefühl hin. Was wir aber häufig machen ist, dass wir neunzig Prozent des Tages völlig jenseits jeglicher Annahme und Hingabe sind. Wir sind auf ein Ziel hin orientiert, und, wie durch einen unbewussten dunklen Tunnel hindurch, erreichen wir das Ziel. Wir sind gar nicht da. Wir verleugnen unsere Realität.
Wir schalten innerlich ab bei den Notwendigkeiten, die gemacht werden müssen, so als könnte man sich innerlich abschalten. Wir geben dem einfach keine Aufmerksamkeit und gehen dann ohne Bewusstheit hindurch. Häufig versetzen wir uns auch noch in irgendeine Stimmung, um da besser durchzukommen und verformen damit die Realität noch mehr. Wir ignorieren sie nicht nur, wir verformen sie auch noch durch eine Stimmungsmache. Man setzt sich ins Auto und macht erstmal laut Musik an, weil im Grunde genommen der Weg zur Arbeit nichts Tolles ist, man lenkt sich ab, statt erstmal wahrzunehmen, wie es einem eigentlich geht, wenn man jetzt ins Auto steigt und zur Arbeit fährt. Oder, wie ist das für einen, wenn man dann schon wieder im Stau steht, stop and go im Berufsverkehr Morgens und Abends? Wie ist das für einen, wie fühlt man sich dabei? Nicht das Radio gleich anschalten und sich in eine Stimmung versetzen und mit dieser guten Stimmung dann bei der Arbeit auftauchen, sondern zu jedem Moment, immer, ständig, vollständig da sein. Die eigene Realität akzeptieren, dass, was man jetzt gerade erfährt und fühlt, darf so da sein, egal, ob man es mag oder nicht.
Das führt dazu, dass du Situationen ins Leben ziehst, die genau richtig für dich sind. Das können Turbulenzen sein, das kann Chaos sein oder auch freudvolle Dinge, aber es sind immer Situationen, die dich in der Entwicklung letztendlich fördern. Wenn du tatsächlich in dieser Annahme bist, meistens und vollständig, dann bewirkt das eine Beschleunigung deiner Entwicklung, weil sich alles schneller zeigt, womit du vielleicht noch in Frieden kommen musst, mit Dingen, die geradezu zu einer Annahme in dir drängen.
Das Leben ist ja nicht getrennt von dir, du bist das Leben. Das heißt, wenn du dich öffnest und ein völliges Okay gibst, für all das, was sich dir zeigt, dann baut das Leben, das du selber bist, letztendlich diese Situationen auf, die du für deine Entwicklung jetzt am besten gebrauchen kannst. Wenn du dich da allerdings verschließt und eher nicht in die Annahme gehst, dann verengt sich die Situation.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin