Solange der Prozess hin zum Erwachen noch läuft, kann das, was wir als Ego beschrieben haben, für den Weg unterstützend sein. Es kann nützlich sein beim Auflösen seiner selbst. Du sägst den Ast ab, auf dem du sitzt. Und das kann man im Grunde nur mit diesem Ego tun, denn wer sollte sich sonst dazu entschließen diese Selbsterforschung zu tun. Diese Demontage, diesen Rückbau von Schleiern und Identifikationen, die die Erfahrung des wahren Selbst verhindern. Das Ego sägt an sich selbst, an dem, was dich letztendlich daran hindert, DICH zu erkennen.
Stück für Stück kannst du also das Ego nutzen, um es selbst zu demontieren. Du nutzt die wahre, reine Kraft des Ego, die tiefe Motivation und Willenskraft, um die Teile des Ego, die nicht die Wahrheit widerspiegeln und die dich abhalten DICH zu erkennen, aufzulösen. Das ist die gute Nachricht. Das Ego ist nichts Schlechtes. Es birgt Zweierlei in sich: die Möglichkeit der Verschleierung des wahren Selbst, aber auch die Möglichkeit, dank der Kraft seiner Absicht dich zum SELBST zurückzuführen.
Das Ego-Konstrukt kann auf dem Weg hin zum Erwachen auch dazu genutzt werden, um sich ein Leben in Erfüllung zu erschaffen. Wir müssen uns nicht zurückziehen aus dem Leben und immer nur versuchen, im Rückzug zu uns selbst zu finden. Das kann man natürlich auch machen, wenn man diesen inneren Ruf deutlich spürt, aber wir sollten das Leben außen nicht vergessen, denn letztendlich SIND wir das Leben und können uns auch dort vollständig erkennen. Diese Trennung ist nicht vorhanden: Innen - Außen, Rückzug nach Innen und Rausgehen ins Leben. Es scheint nur eine Trennung zu sein und nur solange, wie du DICH noch nicht erkannt hast. Aber Erwachen kann überall und immer JETZT geschehen. In der Innenschau aber auch in der Außenschau, indem du ganz bewusst deine Aufmerksamkeit auf das richtest, was das Außen wahrlich zeigen will. Und du kannst tatsächlich in ein Leben kommen, das dich auf einer ganz tiefen Ebene erfüllt. Wenn du das dann eine Weile gelebt hast, dann wirst du irgendwann ganz automatisch an den Punkt kommen, wo du keinen Mangel mehr empfindest, und wo tatsächlich die Frage auftaucht Was jetzt? Ich bin voll, ich bin glücklich. Ich bin satt. Es gibt nichts mehr hinzuzufügen. Was nun? Das ist der Punkt, an dem du am leichtesten diese Person, die du glaubst zu sein, hingeben kannst. Weil du dir nichts mehr hinzuzufügen hast und es der nächste Schritt ist, über dich hinaus zu schreiten und dein wahres Selbst zu erkennen.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin