Im SELBST gegründet. Was bedeutet das für das Erleben und für das Leben im Alltag, wenn man nun im wahren Selbst gegründet ist und handelt?
Im Selbst gegründet ist ein Ausspruch, den man öfters hört und der etwas verständlich machen soll, was in der eigenen Erfahrung, etwas sehr Großartiges ist. Wenn die Ich-Adresse umzieht von der relativen Form der Existenz hin zu dem was wir das Absolute nennen, wenn Egoanteile verschwinden, das gewöhnliche Ich-Bewusstsein abnimmt und verschwindet und das SELBST auftaucht und die Führung übernimmt, dann ist das subjektiv eine durchaus erstaunliche Erfahrung, ein erstaunliches Erleben. Oftmals denken wir aus unserem relativen Bewusstsein heraus, dass Erwachen und die Folgen davon etwas ganz Tolles sind und dass hinterher unser relatives Leben verbessert ist. Dadurch, dass ich Kontakt mit dem Höchsten bekomme, belebt das mein relatives Leben, und ich kann dann im Alltag besser funktionieren. Das ist oftmals so eine Idee, die wir haben, wenn wir so aus dem relativen Leben heraus, aus unserem aktiven Geist heraus uns vorstellen, wie das SELBST, das Leben im Selbst wohl ist und wie es sein sollte und könnte. Wir versuchen also einen Vorteil daraus zu ziehen. Das Ego versucht sich das Erwachen zu schnappen und einen Vorteil für sich daraus zu ziehen. Das ist aber so nicht möglich. In dem Moment wo Erwachen geschieht, bekommt das Ego ein Bein gestellt und fällt der Länge nach hin, und es erholt sich da auch nicht mehr so richtig, das krabbelt weiter, es versucht sich wieder aufzurichten. Das sind die Aufwachensschmerzen, die dann auftauchen und die Probleme, die dann kommen, aber das SELBST verschwindet nicht mehr. Und von dem Tag an beginnt dieses im Selbst gegründet Handeln. Das soll uns, wenn wir noch nicht erwacht sind, erklären, dass unser Handeln hinterher anders sein wird. Wie es dann aber tatsächlich ist, erklärt es nicht. Denn es ist so, dass wenn man im Selbst erst einmal gegründet ist, dass man dann nicht wieder zurück möchte in die relative Sphäre des Handelns, sondern man möchte dann auch schon im Selbst bleiben und von dort aus leben. Man ist auf die andere Seite geswitcht und von da an möchte man gerne alle anderen auch mit rüber holen auf diese andere Seite. Oftmals wird man dann zum Lehrer und verkündet die frohe Botschaft des Erwachens und beschreibt sein Erleben und seine Erlebnisse und was man da so alles machen kann. Man hat keine Lust zurückzukehren ins Relative und dann nur die Vorteile des Erwachtseins mitzunehmen in das relative Leben, sondern man bleibt fest verankert im SELBST. Es ist also eher umgekehrt. Man holt sich dann die Vorteile des relativen Lebens herein. Man durchdringt eher aus der absoluten Sphäre die relativen Komponenten des Lebens, und das ist tatsächlich etwas völlig anderes, als wenn ich das Absolute ins Relative hineinhole. Denn wer dient wem? Das kleine Selbst dient dem großen Selbst, während vor dem Erwachen, wird immer versucht, dass das große Selbst dem kleinen Selbst dient. Wir beschreiben das hier aus einer anderen Perspektive, wenn wir darüber sprechen. Es ist uns nicht gelungen aus diesem Erwacht-Sein wieder zurückzukehren ins normale relative Leben und dann nur die Vorteile des Erwachens im Relativen zu leben. Man denkt dann immer so, man sei dann mehr in Liebe und man sei dann auch ein mitfühlender Mensch, ein Bodhisattva, ein Dalai Lama, eine Mutter Teresa, und daran erkenne man dann erwachte Menschen. Das ist mitnichten der Fall. Im Grunde bedeutet dieser Switch in das große Selbst, dass das relative Selbst sich unterordnet.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin