Wir sind heute in unserer Kultur soweit gekommen, dass wir das Sammelsurium dieser selbsterzeugten Bilder im Außen für Realität halten, als die einzige Realität sogar. Völlig vergessen haben wir, dass wir ohne uns selbst überhaupt gar keine Realität wahrnehmen können. Wenn wir auf der einen Seite gewohnheitsmäßig uns selbst, dass was wir wirklich sind verleugnen und das dann noch kulturell verfestigen in unserem alltäglichen Lebensstil, dann können wir nicht erwarten, dass das, was wir draußen gespiegelt bekommen, REALITÄT ist. Das sind eher wilde Alpträume, die wir da gespiegelt bekommen, im schlimmsten Fall, Probleme, die nicht mehr lösbar sind, Probleme, die im Außen auch gar nicht lösbar sind, weil sie da nicht entstanden sind. Sie sind im Inneren entstanden. In dem Raum, der ich bin, in dem Raum, wo ich durch Selbstablehnung, durch mangelhafte Selbstliebe Chaos erzeugt habe. Radikale Selbstliebe, radikale Hingabe, das ist der Zustand des Erwachens. Ohne das existiert Erwachen nicht. Erwachen aus diesem Traum, aus dieser Verwechslung zwischen dem wahren Selbst, das wir sind und dieser Traumwelt, die wir erschaffen haben. Radikal. Erwachen hinterlässt uns in diesem Wissen, und das ist nicht nur ein mentales Wissen, sondern ein ganzheitliches Wissen, was einem neuen Seinszustand entspricht, dass die Welt in uns ist, dass wir die Welt sind. Und dass es da keine Trennung gibt. Dass wir sehr wohl mit dieser Welt etwas zu tun habe, dass wir die individuellen und kollektiven Schatten nach außen projizieren und damit die Welt kreieren. Das ist das, was man dann weiß, unwiederbringlich weiß. Und gleichzeitig fällt die Verwechslung weg, die Identifikation un die Überzeugung, dass du nur diese begrenzte und abgetrennte Person seist. Unendlichkeit, Unbegrenztheit, Ungetrenntheit wird erfahren als dein Sein. Und gleichzeitig die Person, als die du in Handlung gehst.

Alles in DIR, nicht du in der Welt, die Welt in DIR. Und dass es deine Schöpfung ist, die du da siehst, die du bist. Deine Schöpfung aus Unwissenheit heraus, deine Schöpfung der eigens abgespaltenen Anteile ist das, was du dann siehst, und dieses Wissen hilft, das aufzulösen. Dieses Wissen hilft in diese Selbstliebe zu kommen, in diese Annahme dessen, was in dir alles auftaucht. Und es ist die gesamte Welt zu allen Lebzeiten, die in dir auftaucht, und da kannst du hinschauen und gucken, was ist das, was dir da nicht gefällt, was ist das? Es ist deins. Es ist deine Schöpfung aus einer Unwissenheit heraus, und das kannst du jetzt rückgängig machen. In dem Sinne, dass du jetzt erkennst was es wirklich ist. Du kannst aufhören mit der Abspaltung, du kannst aufhören mit dem Trennen, dem Sich-dagegen-Wehren, dem Veräußern und dem Außen, der Welt und Gott usw. die Schuld zu geben. Damit hörst du dann auf. Und das kann ein längerer Prozess sein, indem jeder Anteil davon überzeugt wird, im Lichte des Gewahrseins eingetaucht, davon überzeugt wird, dass er nicht die Wahrheit ist. Dass er nur ein Traum ist. Das löst die Anhaftung daran. Jeder Anteil wird erleuchtet und zu jedem Anteil erlischt die Anhaftung und der Glaube daran, dass er Wirklichkeit ist. Er erscheint nur noch als Traum. Leerheit. Er wird als Leerheit erkannt, in dem was dieser Anteil veräußert hat, indem was dieser Anteil als Bild vor dir hingestellt hat. Dies wird als Leerheit erkannt, durchschaut und erfahren. Und das führt letztendlich zur Befreiung, zu einem Handeln ohne Anhaftung, zu einem Handeln ohne auf die Frucht des Handelns für dich persönlich ausgerichtet zu sein.

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