"Es gibt einen Punkt in der eigenen Entwicklung, der in der Regel zu einer Sackgasse wird. Ich hatte das Glück da wieder herauszufinden.
Deshalb hier der Versuch einer Beschreibung meiner gefundenen Lösung.
Wir kommen nicht darum herum alle Knoten zu lösen, bevor wir Erleuchtung im Alltag aufrecht erhalten können". Roland
Seelische Knoten müssen aufgelöst werden
Jede Idee, sich davor zu drücken, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt nicht einen einzigen Erleuchteten, dem das geglückt ist. Einzelne Königskinder gehen diesen Weg schneller und leichter, in der Regel liegt aber ein ganzes Stück Arbeit vor einem.
Ich habe das gemacht, ich bin diesen Weg gegangen, und weiß deshalb wovon ich rede.
Knoten beruhen auf Bewertungen
Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Erfahrungen machen müssen, die er auf Grund seiner Unerfahrenheit nicht richtig bewertet hat und somit nicht vollständig verarbeiten und integrieren konnte. Diese Fehlbewertungen finden immer in einer emotional geladenen Situation statt. Zum Nicht-Verstehen kommt also immer auch das Nicht-Aushalten können.
Erwachsenwerden heißt seine Knoten verarbeiten
Als erwachsener Mensch lassen sich solche Erlebnisse in der Regel gut verarbeiten, weil man immer und immer wieder hindurchgeht in seiner Erinnerung bis man das Ganze eingeordnet und verarbeitet hat. Dasselbe macht man auch als Kind schon von Geburt an. Allerdings stehen einem da noch nicht die geistigen Mittel zur Verfügung, die man als Erwachsener hat. Und so kommt es zu diesen "Verknotungen" im Innenraum, die den Rest des Lebens überdauern. Manche nennen es "Schatten", manche Unterbewusstsein, manche einfach Neurosen usw. Gemeint ist immer der Anteil der Person, des Ichs, der einem nicht bewusst ist, der aber trotzdem oder gerade deshalb einen enormen Einfluss auf die eigene Persönlichkeit und das Leben ausübt. Die Persönlichkeitsentwicklung ist so stark davon betroffen, dass eigene Weltbilder geformt werden, um zumindest eine intellektuelle Integration der Erlebnisse und ihrer unbewussten emotionalen Folgen zu erreichen.
So gesteht man jedem seine "Macke" zu und lebt selbst damit. Unsere modernen Gesellschaften zeichnen sich diesbezüglich durch eine große Toleranz aus, was es uns ermöglicht damit zu leben.
Auf dem Erleuchtungsweg tauchen die Knoten auf
Menschen, die den Weg der Erleuchtung gehen, werden nun regelmäßig mit diesem "Schatten" konfrontiert. Mehr als die Menschen, die sich einer eher oberflächlichen, materialistischen Lebensweise verschrieben haben. Das ist nicht verwunderlich, weil die tiefe innere Ruhe, die man in der Meditation und ähnlichen Übungen erfährt, den Blick schärft für diese unbewältigten, unbewussten Schatten.
Sie als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren, ist der erste Schritt, den jeder Praktizierende vollziehen muss, will er erfolgreich mit seinen Übungen sein. Denn Selbst-Ablehnung steht natürlicherweise jedem persönlichen Fortschritt im Wege.
Und genau hier ist der Punkt, wo die Sackgasse beginnt. Denn diese Annahme führt automatisch zu einer subjektiven Wegbewegung von der Erleuchtung. Aber genau die will man ja haben und da will man ja hin.
Selbstannahme kann in die Sackgasse führen
Durch einige Zeit der Praxis hat man es sich schön bequem gemacht in seiner inneren Selbstannahme und ist damit in der Sackgasse gelandet. Man hat dann wenig Lust da wieder herauszukommen und sich mit unverdauten Erlebnissen aus der Vergangenheit zu beschäftigen. Ganz im Gegenteil sucht man mit allen Mitteln einen Weg darum herumzukommen, z.B. in dem man bereit ist sein Ego aufzugeben, es auslöscht durch einschlägige Übungen, die dabei hilfreich sind.
Die Logik dahinter ist bestechend. Wo kein Ego, da keine unverdauten Erlebnisse und Erinnerungen. So oder ähnlich predigen seit Jahrtausenden viele Weisheitstraditionen den Weg zur Erleuchtung.
Und ich sage hier das erste Mal Stopp! So geht das nicht! Und es ist nie so gegangen! Niemals.
Ego weg - Knoten weg?
Immer und unter allen Umständen müssen die eigenen Schatten erst einmal zu Seite geräumt werden, bevor die Erleuchtung angenommen werden kann und damit dauerhaft werden kann. Und zwar alle. Jede noch so kleine unverdaute Geschichte im eigenen Leben bedeuted den Rückfall in alte Bewusstseinszustände. Und genau das ist die Erfahrung, die Millionen Praktizierende auf der ganze Welt immer und immer wieder machen.
Nur wenige Menschen scheitern an dem Problem, dass sie ihr Ego nicht loslassen wollen, wenn sie sich der Mühe unterzogen haben ihre Vergangenheit zu klären. Die Allermeisten scheitern daran, dass sie erst gar nicht zu diesem Punkt der Entwicklung vordringen. Und wenn sie es doch schaffen sich an all ihrem inneren Müll vorbei bis zum Zustand der Ichlosigkeit vorzuarbeiten, erwartet sie leider nicht die versprochene Glückseligkeit, Fülle und Liebe, sondern nur eine gähnende Leere. Und die macht dann in der Regel auch noch richtig Angst!
Da ich mich der Mühe unterzogen habe mich meinen Schatten zu stellen, und das so lange, bis alle aufgelöst waren, weiß ich wirklich, wovon ich spreche. Mit dem Auflösen der Schatten, der ganzen Knoten, all der unbewussten Anteile, löst sich das Ego in einem letzten Schritt selbst auf. Damit einher geht die finale Erkenntnis, dass das Ego, das Oberhaupt aller Schatten war, der Kopf aller unbewussten Regungen, das steuernde Element des Unterbewusstseins, die Spitze des Eisberges. Deshalb bringt es nichts, wenn man den Kopf abschlägt, er wächst einfach wieder nach. Solange, bis der ganze Eisberg geschmolzen ist.
Das Ego ist nur die Spitze des Eisberges
Das Ego ist nur die bewusste Spitze des unbewussten Eisberges der ungeklärten Themen. Immer und immer wieder taucht der Rest einfach auf. Und verhindert solange den Zustand der dauerhaften Erleuchtung.
Das ist meine Erfahrung und ich habe sie durch eine 20 jährige Übungs-Praxis und eine anschließende 15 jährige Forschung selbst erlebt, erst an mir und dann mit Anderen verifiziert. Mein persönlicher Weg begann mit 15 Jahren mit dem Erlernen von Meditation und Yoga und endete mit der vollständigen Transformation des Ego in das SELBST. Seit der Zeit verschwindet die Erleuchtung nicht mehr, und ich schreite voran zu weiteren höheren Bewusstseinszuständen, die erst möglich sind, wenn Erleuchtung dauerhaft im Alltag gelebt wird.
Diese fast 40 jährige Reise war das größte Abenteuer meines Lebens!
Es ist das lohnendste, was man als Mensch tun kann. Es ist die Erfüllung des eigenen Dharma und Karma. Es ist Pflicht und Geburtsrecht eines jeden Menschen. Und es sollte jedem Menschen die Gelegenheit dazu gegeben werden, sich in die Lage zu versetzen, es zu tun. Es ist die Erfüllung des uralten Menschheitstraums nach Erleuchtung. Alle Religionen und Weisheitslehren predigen es seit Jahrtausenden. Und jeder Mensch wächst mit dieser Sehnsucht im Herzen danach auf. Wir sollten nicht aufhören mit unseren Bemühungen nach Selbstverwirklichung, bis wir es alle geschafft haben. Dann und nur dann wird es eine neue, schönere, vollkommene Welt geben.
Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin